Eine tief berührende Reise zu „Verbindenden Worten für eine gemeinsame Welt“

Die GFK-Tage 2024 in Thüringen – ein Wochenende voller Tiefe, Herzöffnung und berührender Begegnungen. Im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt kamen am 5. und 6. Oktober fast 70 Menschen zusammen, um die transformative Kraft der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) in Aktion zu erleben. Das Motto „Verbindende Worte für eine gemeinsame Welt“ schwang in den Begegnungen mit, und es war mehr als ein Thema – es war eine spürbare Realität.

Der Auftakt setzte den Rahmen: Ein Raum der Offenheit, des Zuhörens und der Verbindung wurde geschaffen. Schon in den ersten Momenten war klar, dass diese Tage nicht nur Wissen vermitteln, sondern Herzen berühren würden. Die Worte von Jürgen Licht in seinem Workshop „Vom ABER zum UND“ gaben uns einen tiefen Einblick, wie die GFK uns hilft, vom Gegeneinander ins Miteinander zu kommen. Es ging nicht nur darum, Konflikte zu überwinden, sondern sie als Brücken zu erkennen – als Chancen, sich gemeinsam weiterzuentwickeln.

Besonders prägend war für viele die Arbeit mit Feindbildern, angeleitet von Edith Albertz. Ihre einfühlsame Art ermöglichte es uns, tiefe Gräben der Ablehnung in Felder der Menschlichkeit zu verwandeln. Wo vorher Distanz war, entstand Nähe, Verständnis und ein tiefes Gefühl von Gemeinschaft.

Auch das Thema „GFK und Embodiment“ mit Sebastian Podleska hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Wie kraftvoll es sein kann, Worte mit dem eigenen Körper in Einklang zu bringen, wurde in seinen Übungen auf eindrucksvolle Weise erlebbar. Worte allein reichen oft nicht aus – es ist das gesamte Sein, das in die Kommunikation einfließen darf. Dies zeigte sich auch im „Empathie-Café“, einem Ort, an dem in persönlichen Gesprächen Raum für Begegnung und die Bearbeitung individueller Themen geschaffen wurde.

Ein besonderes Highlight war das Thema GFK in Liebesbeziehungen und in der Familie. Hier gaben uns sowohl Sebastian Podleska als auch Peggy Kurdinat neue Perspektiven, wie Gewaltfreie Kommunikation in unseren engsten Beziehungen zu tiefer Verbindung führen kann. Es wurde deutlich, dass GFK nicht nur in Konflikten, sondern vor allem in den alltäglichen Momenten des Miteinanders eine neue Ebene der Verbundenheit schafft.

„Was mache ich nur mit meinen Gefühlen?“ – eine Frage, die Kerstin Völker in ihrem Workshop aufgreifen und in tief bewegender Weise beantworten konnte. Gefühle als Wegweiser und nicht als Hindernis zu sehen, war eine der wertvollsten Erkenntnisse dieses Wochenendes. Ebenso intensiv war der Workshop „Raus aus dem Trigger: Wahlfreiheit statt Autopilot“, der uns zeigte, dass es immer die Möglichkeit gibt, einen Moment innezuhalten und bewusst zu reagieren.

Ein Lächeln, das von Herzen kam, wurde zur ständigen Begleitung der Teilnehmer*innen. Es war dieses Lächeln, das auch das „Straßengiraffisch“ von Lukas Osburg durchzog – eine erfrischende und doch tiefsinnige Methode, GFK im Alltag auf humorvolle Weise zu integrieren.

In den Workshops, den Gesprächen und Begegnungen war zu spüren: Wir teilen mehr, als uns trennt. GFK war an diesem Wochenende mehr als eine Kommunikationsmethode – sie wurde zur Lebenseinstellung, die nicht nur den Umgang miteinander, sondern auch den mit uns selbst prägt. „Warum ein NEIN ein verbindendes Wort sein kann“, erklärte Michael Hartenstein, und damit zeigte er auf, dass ehrliche, klare Kommunikation stets Brücken baut, selbst wenn sie Grenzen setzt.

Der Abschluss der GFK-Tage war geprägt von Dankbarkeit und einer tiefen Verbundenheit, die über die Zeit hinausreicht. „Mit Hilfe deiner Körperintelligenz in die Haltung der Gewaltfreiheit kommen“ – eine Erkenntnis, die Peggy Kurdinat und Lukas Osburg in ihren Workshops eindrucksvoll vermittelten, wurde für viele zu einer wegweisenden Erfahrung: GFK beginnt in uns selbst, in der Art und Weise, wie wir unseren Körper, unsere Gefühle und unser Inneres wahrnehmen und damit nach außen kommunizieren.

Diese zwei Tage in Erfurt waren nicht nur ein Event, sondern ein Erlebnis, das Spuren hinterlässt. Es ging um mehr als das gesprochene Wort – es ging um echte Begegnung, um die gemeinsame Suche nach Wegen, die Welt ein Stück friedlicher und liebevoller zu gestalten. Ein Herz voller Dankbarkeit, ein Kopf voller neuer Ideen und ein Körper, der sich mit tiefer Empathie verbunden fühlt – so kehren wir zurück in unseren Alltag.

Und der Blick geht schon nach vorne: Die nächste Möglichkeit, Teil dieser besonderen Gemeinschaft zu sein, ist am 06. und 07. September 2025. Wer spüren möchte, wie verbindende Worte Welten öffnen können, sollte diese Chance nicht verpassen. Weitere Infos folgen auf der Homepage vom Zentrum Gewaltfreie Kommunikation Thüringen e.V.
unter https://www.gfk-erfurt.org/.

Die GFK-Tage 2024 in Erfurt waren eine Reise zu uns selbst, zueinander und in eine gemeinsame, friedvollere Welt.

Zentrum Gewaltfreie Kommunikation Thüringen e.V.
post@gewaltfrei-thueringen.de